Szpunar et al [15]

Szpunar et al. [15] Selleck INCB024360 waren die ersten, die mit SEC–ICP-MS kombinierte Speziationsverfahren einsetzten, um die Interaktion von Cisplatin mit Serum zu untersuchen. Abb. 3 zeigt die zeitabhängigen Veränderungen in Chromatogrammen einer Serumprobe, die mit Cisplatin inkubiert wurde. Nach 3 h Inkubation waren noch etwa 80 % des Medikaments ungebunden; dieser Wert liegt etwas niedriger als der, welcher in früheren, mittels Ultrafiltration durchgeführten Studien beobachtet worden war. Auch belegte dieses mittels SEC erhaltene Ergebnis (60 ± 10 kDa für den Hauptbindungspartner von Pt) deutlicher, dass HSA (66,5 kDa) ein Pt-Bindungsprotein

ist, als die mittels Ultrafiltration erhaltenen Resultate. Darüber hinaus bot

die Kombinationsmethode im Hinblick auf Geschwindigkeit, Zweckmäßigkeit, Selektivität und Genauigkeit bei der Unterscheidung zwischen den verschiedenen Protein-Metallkomplex-Konjugaten erhebliche Vorteile im Vergleich zu Methoden auf der Grundlage von Ultrafiltration und anschließender off-line durchgeführter Metallbestimmung. Jedoch stellte die irreversible Adsorption von Cisplatin oder seiner Hydrolyseprodukte an das Säulenmaterial ein Problem dar [6] (siehe Abschnitt „Untersuchungen in Modelllösungen, die Proteine und/oder andere schwefelhaltige Liganden enthalten”). Huang et al. [52] führten, unter Einsatz der mizellaren Sorafenib elektrokinetischen Kapillarchromatographie (MECK) und der Isotachophorese (ITP) mit indirekter UV-Detektion, eine weitere Studie zur Oxymatrine Interaktion von Cisplatin und Serum sowie zur Quantifizierung von Hydrolyse-

und Biotransformationsprodukten von Cisplatin durch. Bei dieser Vorgehensweise lag die Nachweisgrenze (limit of detection, LoD) für Pt-Spezies bei 2-5 mMol/l, was für die Untersuchung von Pt-Spezies im Serum nach partieller Biotransformation von intravenös verabreichtem Cisplatin als ausreichend angesehen wurde [52]. Bei dieser Arbeit stellte sich heraus, dass ein zuvor beschriebenes CE-Puffersystem mit 50 mM SDS, das zur Trennung von Hydrolyseprodukten von Cisplatin in Modelllösungen ausreichend gewesen war, eine nur unzureichende Trennung von Pt-Spezies in Serumproben ergab. Daher wurde die MECK-Methode im Hinblick auf die Separation der Analytspezies von den Matrixkomponenten im Serum optimiert. Bei einer SDS-Konzentration von > 110 mM wurde die Pt-Spezies zufriedenstellend von den Serumkompontenten getrennt. Dadurch verbesserte sich die gewünschte Auflösung zwischen Cisplatin und seinen Hydrolyseprodukten in Serumproben. Weiterhin beeinflusste auch die Phosphatkonzentration die Trennung von Cisplatin von seinen Hydrolyseprodukten und musste sorgfältig optimiert werden. Abb. 4 zeigt die Analyse von Cisplatin in gespiktem Serum nach Optimierung der MECK-Methode.

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